1. Warum ich dieses Jahr ein Weihnachtsbudget mache

Sicherlich hast du auch schon mal ein Haushaltsbuch gestartet, oder führst sogar aktuell eins. Indem du das tust hast du mehr Überblick über deine Finanzen und hast sie besser unter Kontrolle. Aber hast du auch schon einmal daran das auch für deine Weihnachtsausgaben zu machen?

Bisher habe ich Weihnachten immer auf mich zukommen lassen und nach Gefühl geplant. Leider war dann im Januar weniger Geld übrig als ich dachte. Deshalb möchte ich dieses Jahr ein Weihnachtsbudget machen.

Bisher habe ich nur Erfahrungen mit dem Standard Jahresbudget, sprich dem Tracking meiner Einnahmen und Ausgaben. Weihnachten fiel da bei mir immer ein bisschen durchs Raster. Ich möchte ausprobieren, ob ein Budget das ändert und dir in diesem Artikel meine Vorgehensweise vorstellen. Damit kannst du auch ein Weihnachtsbudget machen, wenn du Lust darauf hast! Mach mit und habe deine Ausgaben auch im Winter und Jahreswechsel unter Kontrolle.

2. Warum Weihnachten oft teurer wird, als wir denken

Aber warum ist Weihnachten oft so teuer und so viel teurer als erwartet? Ich denke, dass das an mehreren Faktoren liegt. Zum einen wollen wir uns zu dieser Zeit gerne etwas gönnen. Wir haben den Großteil des Jahres bereits hinter uns und häufig schon stark aufs Budget geachtet. Jetzt wollen wir auch einmal etwas besonderes haben und kaufen uns eher etwas.

Wer würde das auch nicht, bei den vielen Weihnachtsmärkten, Weihnachtsfeiern, Angeboten und Bummel-Touren durch die Innenstädte. Mir geht es zumindest immer so: ich bin viel mehr als sonst in Geschäften unterwegs und sehe damit auch viel mehr was mir gefällt als sonst.

Ein weiterer Aspekt, warum Weihnachten oft teurer wird als geplant ist, dass wir bestimmten gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen wollen. Die Deko soll gut aussehen, wir möchten gute Geschenke machen und unsere Familie und Freunde auch ein bisschen beeindrucken. Die Inspiration dazu holst du dir vermutlich auch oft auf Instagram bei großen Content Creators.

Du siehst schon, Weihnachten selbst ist gar nicht so sehr das Problem, sondern vielmehr das ganze Drumherum und fehlende Planung und Übersicht. Um da raus zu kommen, musst du dir zum einen finanzielle Ziele und Budgets setzen und dich zum anderen fragen, was du wirklich willst und was dir persönlich wichtig ist.

Hand schreibt in Notizbuch mit Kategorien

3. Ein Weihnachtsbudget ist kein Verzicht – sondern Klarheit

Indem ich mir ein bestimmtes Budget für die einzelnen Weihnachtsausgaben wie Geschenke, Deko oder besondere Kleidung setze, möchte ich nicht auf vieles verzichten. Vielmehr möchte ich mir vorher darüber bewusst sein, was mir wichtig ist und wofür ich gezielt Geld ausgeben möchte. Ein Weihnachtsbudget bedeutet damit für mich Klarheit und nicht Einschränkung.

Mein Ziel ist es nicht, möglichst wenig Geld auszugeben. Ich möchte auch nicht unbedingt weniger schenken, sondern bewusster. Zudem ist mir wichtig zu sagen, dass dein Budget-Plan mit ziemlicher Sicherheit komplett anders aussieht und du andere Prioritäten setzen wirst als ich. Das ist auch gut so! Nur du weißt was dir wichtig ist. Ich bin zum Beispiel keine große Deko-Queen. Dafür gebe ich gerne mehr Geld für Geschenke mit Bedeutung aus.

Wie genau ich das machen werde, möchte ich dir nun zeigen.

4. So erstelle ich mein Weihnachtsbudget Schritt für Schritt

Schritt 1: Überblick schaffen

Wie bei jedem Haushaltsbuch, schaffe ich mir zu Beginn einen Überblick. Dabei brauche ich zwingend die Punkte Einnahmen/Verfügbares Gesamtbudget und geplante Ausgaben. Diese beiden Positionen stehen einander direkt gegenüber und sollten am Ende ausgeglichen sein, bzw. noch Geld übrig sein, also die Ausgaben geringer als das verfügbare Budget.

Zettel mit meiner ersten Übersicht für das Weihnachtsbudget 2025

Bei den einzelnen Ausgaben schreibe ich am Anfang alle Kategorien auf, die mir einfallen und für die ich in den vergangenen Jahren Geld ausgegeben habe. Hier schreibe ich wirklich erst mal alles auf, was mir in den Sinn kommt. Aussortieren, und einzelne Punkte streichen kommt dann in den nächsten Schritten.

Du kannst das entweder digital oder ganz Oldschool auf einem Notizblock festhalten. Ich starte eigentlich solche Budgets immer erst mal mit Zettel und Stift. Digitalisieren werde ich es erst, wenn der Überblick und die Vorlage so ist, dass sie mir gefällt. Dann erstelle ich eine digitale Version, die ich dann direkt am Handy ausfülle, oder eine schön gestaltete analoge Übersicht. Das hängt ein bisschen von meiner Lust und Laune ab. Dieses Jahr probiere ich es mit einer Übersicht auf Papier.

Allein das Aufschreiben und rausbringen aus dem Kopf aufs Papier zeigen mir schon wofür ich alles Geld ausgebe. Das kann ein ganz schöner Schock sein 😉

Schritt 2: Realistisches Budget festlegen

Das verfügbare Budget lege ich als erstes fest. Es bildet die Basis für meine Weihnachtsübersicht. Dabei kannst du auf unterschiedliche Weisen vorgehen:

  • Lege ein maximales Budget fest, dass sich für dich realistisch anfühlt
  • Nimm den Monatsüberschuss, den du sonst sparen würdest und verwende ihn für Weihnachten (auch die Weihnachtszeit kann eine Investition sein!)
  • Grob abschätzen wie viel du für was ausgeben möchtest und das dann großzügig addieren
  • Eine Mischung aus beiden

Wichtig ist, dass du das Budget nicht zu niedrig, sondern realistisch annimmst. Zusätzlich empfehle ich dir, noch 20 % davon zusätzlich als Puffer zu reservieren. Mir ist es noch jedes Jahr passiert, dass ich Last Minute noch kurzfristig ein Geschenk kaufen musste, das ich bisher nicht im Blick hatte. Mit dem Puffer ist das dann auch abgedeckt.

Im ersten Moment fühlst du dich vielleicht eingeschränkt, oder etwas überwältigt von einer so großen Summe? Doch wenn du erkennst, wie wertvoll das Weihnachtsbudget für dich sein kann, ändert sich das. Dann wirst du merken, wie gut es sich anfühlt, den Überblick zu behalten – statt überrascht zu werden. Mir ist es bei meinem bisherigen Budgets, zum Beispiel für den Urlaub, genau so ergangen.

Dieses Jahr setze ich mein Weihnachtsbudget aus meinen laufenden Einnahmen und einem kleinen Teil Erspartem zusammen. Da ich aktuell in Elternzeit bin, sind die monatlichen Einnahmen etwas niedriger – und das ist völlig in Ordnung. Es wird immer Zeiten geben, in denen man Geld ausgibt, und welche in denen man mehr spart. Mehr zu diesen Zeiten des Ausgebens und Zeiten des Sparens werde ich in einem anderen Artikel schreiben.

Jetzt aber weiter mit dem nächsten Schritt in der Budget-Planung für Weihnachten 2025!

Schritt 3: Prioritäten setzen

Nachdem ich das verfügbare Budget festgelegt habe, widme ich mich den Ausgabekategorien. Dabei schreibe ich zunächst alles auf, für das ich Geld aus geben möchte und welche Ausgaben auf mich zukommen werden. Dabei ist zum Beispiel jede Person, die Geschenke bekommt eine eigene Kategorie, aber auch größere Dinge wie Ausflüge oder das Weihnachtsessen bekommen ein eigenes Budget.

Danach vergebe ich je nach Priorität Einzelbudgets an die Kategorien. Bei mir werden die Hauptausgaben die Geschenke für meinen Partner und die beiden Kinder sein. Auch der Posten mit den Ausflügen und Christkindlmärkten wird sicher relativ groß sein.

Ich zeige dir hier wie das dann auf meiner Übersicht aussieht:

Meine Vorlage für das Weihnachtsbudget 2025

Wie du siehst, braucht es dafür kein aufwändiges System. Ein Blatt Papier und ein paar Stifte reichen völlig aus.

Es ist auch nicht erforderlich jede Position bis auf den letzten Cent zu planen. Mir geht es um eine grobe Richtung. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich damit schon ganz gut im Budget bleiben kann und mich ein Euro mehr oder weniger dann auch nicht stresst. Die Richtung muss stimmen.

Wenn du magst, kannst du auch direkt auf einem weiteren Blatt Geschenkideen notieren. Falls du bei der ein oder anderen Person nicht weißt, was du schenken kannst, helfe ich dir gerne. In meinem Artikel darüber, wie ich vorgehe um das passende Geschenk zu finden, zeige ich dir wie ich es mache, gebe dir Beispiele und habe sogar noch ein kleines Geschenk, dass du dir direkt holen kannst.

Schritt 4: Nach Weihnachten reflektieren

Ich habe vor, bereits während der Weihnachtszeit meine Budget-Übersicht zu füllen. Damit habe ich direkt das Feedback, wie viel ich noch zur Verfügung habe und wie meine Planung läuft. Zudem spare ich mir, dass ich nach Weihnachten noch alle Ausgaben eintragen muss. Ich kenne mich – wenn ich es nicht direkt mache, bleibt es wahrscheinlich liegen.

Sobald Weihnachten dann vorbei ist reflektiere ich mein Weihnachtsbudget. Das nehme ich mir für einen Tag zwischen Weihnachten und Silvester vor. Da ist eh meistens erst mal Pause von Verpflichtungen und der Körper mit Verdauen beschäftigt. Dann passt das auf der Couch ganz gut rein.

Neben den harten Tatsachen, ob ich mich an die Einzelbudgets und das Gesamtbudget halten konnte, fokussiere ich mich auch auf weitere Fragen.

  • Welches Budget war gut ausgewählt, welches nicht und warum?
  • Habe ich eine Kategorie komplett vergessen?
  • Was hat sich gut angefühlt und was nicht?
  • Werde ich nächstes Jahr wieder ein Budget machen und was möchte ich gegebenenfalls anpassen?

Danach möchte ich mein Weihnachtsbudget 2025 gemeinsam mit den Geschenkelisten abheften oder am Handy speichern. So habe ich nächstes Jahr gleich eine gute Basis auf der ich starten kann. Neben dem Budget werde ich nämlich auch aufschreiben, was ich wem schenke und welche Geschenke ich bekommen habe. Für die Kinder werde ich das auch machen. Einerseits für mich als Orientierung, dass beide ähnlich viel bekommen, andererseits als Inspiration für weitere Geschenke.

Reflektion Weihnachtsbudget 2025; Tasse, Notizbuch, Kerze auf Tisch

5. Mein Fazit: Warum sich ein Weihnachtsbudget wirklich lohnt

Ich bin schon jetzt gespannt, wie sich mein erstes richtig geplantes Weihnachtsbudget in der Praxis anfühlen wird. Für mich bedeutet es kein Verzicht, sondern Klarheit – und das gute Gefühl, meine Ausgaben im Griff zu haben, ohne auf Freude verzichten zu müssen.

Ich möchte nicht weniger schenken, sondern bewusster. Und genau das wünsche ich mir auch für dich: dass du dein Geld so einsetzt, dass es dich glücklich macht und nicht stresst.

Wenn du Lust hast, dein eigenes Weihnachtsbudget zu planen, probiere es dieses Jahr doch einfach aus. Es muss nicht perfekt sein – wichtig ist, dass du beginnst.


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